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Braurezepte

Pale Ale Rezept - Brau dein eigens Pale Ale Bier!

Fabian Schröder | Letztes Update: 24.12.22 | Lesezeit: 8 Min.

Wenn du ein Bierliebhaber bist, hast du wahrscheinlich schon einmal von Pale Ale Bieren gehört. Es ist eine der beliebtesten Biersorten der Welt und hat eine spannende Geschichte. In diesem Blogbeitrag werfen wir gemeinsam einen Blick auf das Bier, was es ausmacht und wie du selbst 20 Liter Pale Ale mit meinem Pale Ale Rezept brauen kannst.

In diesem Beitrag erfährst du:

Ein selbstgebrautes Pale Ale steht auf einem Holztisch während die Sonne in das bier scheint.

Geschmack und Aussehen eines Pale Ales

Ein Pale Ale Bier hat in der Regel eine goldene bis leicht bernsteinfarbene Farbe und ein malziges, hopfiges Aroma. Sein Geschmack ist in der Regel durch eine mäßige bis starke Hopfenbittere mit einer malzigen und karamellartigen Süße gekennzeichnet. Die Hopfenbittere sorgt für einen erfrischenden Abgang, der durch die Malzsüße ausgeglichen wird. Dies kann aber je nach Geschmacksrichtung und innerhalb der Pale Ale Familie – hierzu gehören unter anderem das American Pale Ale, das IPA und Amber Ale – abweichen. Es wird oft als sauber und knackig im Geschmack beschrieben, mit einer subtilen fruchtigen Note.

Dabei lohnt es sich das Brauwasser aufzubereiten. Schaue am besten in meinem Brauwasser-Guide, wie du das Wasser einfach und schnell aufbereiten kannst.

Definition und Steckbrief von Pale Ale Bieren

Die hier genannten Werte können je nach Bierstiel innerhalb der Pale Ale Familie etwas abweichen.

Pale Ale Alkoholgehalt

Der Alkoholgehalt eines Pale Ales liegt in einem Bereich zwischen 4,5 und 6 % vol.

Pale Ale Stammwürze

Die Stammwürze eines Pale Ales liegt in einem Bereich zwischen 11 und 18 °P.

Pale Ale IBU

Zwischen 15 und 45 IBU.

Pale Ale EBC

Je nach Pale Ale Sorte liegt der EBC-Bereich zwischen 6 und knapp 30 EBC.

Typische Pale Ale Hefen

Wie der Name schon verrät, werden Ale-Hefen*, also obergärige Hefen verwendet. Bei einem American Pale Ale sollten die Ester-Profile der Hefe wenig bis mittel und der Deacetyl-Wert möglichst niedrig sein.

Wasserprofil für ein American Pale Ale

Die unten angegeben Werte werden in ppm angegeben (Quelle: Brewfather.app*).

CA2+ Mg2+ Na+ Cl- SO42- HCO3-
50 - 100 0 - 30 0 - 100 0 - 100 100 - 400 40 - 120

Karbonisierung eines Pale Ales

Karbonisierung mit Zucker auf 4g/l CO2.

Was ist der Unterschied zwischen Pale Ale Bier und Helles/Lager?

Der Hauptunterschied zwischen Lagerbier und Pale Ale liegt in der Art der Hefe, die während der Gärung verwendet wird. Für Lagerbiere wird untergärige Hefe verwendet, die bei kälteren Temperaturen gärt und ein leichteres, spritzigeres Bier ergibt als obergärige Hefe, die in Pale Ales verwendet wird und bei wärmeren Temperaturen gärt. Lagerbiere sind in der Regel weniger hopfig und stärker kohlensäurehaltig als Pale Ales, die in der Regel aromatischer und vollmundiger sind.

Was ist der Unterschied zwischen Pale Ale und IPA?

Pale Ale und IPA sind beides Biersorten, die sich jedoch in Farbe, Geschmack und Aroma unterscheiden. Pale Ale ist in der Regel leichter gehopft als IPA, was zu einem subtileren Hopfengeschmack und -aroma führt. Der Alkoholgehalt von Pale Ales liegt im Allgemeinen zwischen 4 und 5,5 % ABV, während IPAs zwischen 6 und 7,5 % ABV aufweisen können.

Die Geschichte des Pale Ale Bieres

Pale Ale hat seine Wurzeln in England, wo es erstmals im 18 Jahrhundert gebraut wurde. Grund dafür war eine andere Form der Darre, wodurch auch helle Malze (pale malts) hergestellt werden konnten. Durch die Verwendung von pale malts beim Brauen erhielt das Bier eine hellere Farbe und einen milderen Geschmack, was eine Abkehr von den bis dahin beliebten dunkleren und bittereren Bieren bedeutete.

Die Popularität von Pale Ale wuchs in England und verbreitete sich schließlich auch in anderen Teilen der Welt. In den Vereinigten Staaten wurde Pale Ale in den 1980er und 1990er Jahren ein wesentlicher Bestandteil der Craft-Bier-Bewegung und des American Pale Ales. Die Brauer begannen, mit verschiedenen Hopfen- und Malzsorten zu experimentieren, um einzigartige Geschmacksrichtungen und Stile zu kreieren, was zur Entstehung einer Vielzahl von Pale Ales führte, darunter American Pale Ale, India Pale Ale und New England Pale Ale. Heute ist Pale Ale nach wie vor einer der beliebtesten Bierstile der Welt. Es ist in einer breiten Palette von Stilen und Geschmacksrichtungen erhältlich, von leicht und erfrischend bis hin zu dunkel und hopfig.

Pale Ale Food Pairing

Pale Ale Bier ist generell eine gute Wahl, um es mit unterschiedlichen Speisen und Gerichte zu kombinieren. Sein leichter und erfrischender Geschmack macht es zum perfekten Begleiter für eine Vielzahl von Gerichten. Pale Ale passt hervorragend zu leichteren Speisen wie Salaten, Fisch und Geflügel passt. Je nach stärke der Hopfung passt es auch sehr gut zu etwas deftigeren Speisen wie Steak und Burgern sowie zu scharfen thailändischen oder mexikanischen Gerichten.

Mein Pale Ale Rezept - Wie du ein Pale Ale selbst braust

Auf den Geschmack gekommen? Pale Ale gehört definitiv zu einem meiner Lieblingsbiere, die ich auch gerne braue. In meinem „Afterwork Pale Ale Braurezept“ findest du alle Infos, um es selbst zu brauen. Wenn du neu beim Brauen bist, schau gerne mal in meine Brauanleitung – hier sind alle Schritte im Details beschreiben.

Afterwork Pale Ale Braurezept

Ausschlagwürze: 21 L | Sudhausausbeute: 59 %
Biertyp: Pale Ale, Obergärig
Stammwürze: 13.1 °P | Alkoholgehalt: 5.3% | EBC: 14 | IBU: 39

Ein selbstgebrautes Pale Ale steht auf einem Holztisch während die Sonne in das bier scheint.

Ein ganz entspanntes Bier für den Feierabend. Das Braurezept findest du auch in der Brewfather App*.

Tipp: Du kannst alle Zutaten auch als fertige Braumischung* kaufen!

Brauwasser:

  • Hauptguss: 19 L
  • Nachguss: 10 L

Schüttung:

Maischplan:

  • Einmaischen: 73 °C für 10 min
  • Kombirast: 68 °C für 60 min
  • Abmaischen: 78 °C für 1 min

Würzekochen:

Gärung und Reifung:

Hefe: 1 Pkg. Wyeast Labs 1056*, Gärtemperatur: 20 °C
Karbonisierung: 4.7 g CO2 / L

Weitere Zutaten:

Keine

Pale Ale Rezept variieren

Selbstverständlich kannst du einzelne Zutaten auch variieren:

Pale Ale die passenden Malze

Eine gute Wahl für das Brauen eines Pale Ales wäre ein englisches helles Malz wie Maris Otter* oder ein nordamerikanisches helles Malz wie 2-Row. Ansonsten kannst du jedes Pale Ale Malz* verwenden.

Pale Ale der passende Hopfen

Einige beliebte Hopfensorten für Pale Ales sind Cascade*, Citra*, Centennial*, Amarillo*, Simcoe*, Magnum* und Columbus*.

Pale Ale die passende Hefe

Hier kommt es auf die Pale Ale Familie an. Generell kannst du aber mit einer Safale US-05* nichts falsch machen.

Warum du ein Pale Ale brauen solltest

Ich finde, dass das Brauen eines Pale Ale eine sehr gute Möglichkeit ist, die Welt des Craft Beers zu entdecken. Wie du vielleicht bereits in meiner Brauanleitung gelesen hast du kann ein Pale Ale mit sehr einfachen Mitteln auch als Brauneuling gebraut werden. Pale Ales können mit einer Vielzahl verschiedener Hopfen und Malzsorten gebraut werden, so dass man beim Brauen experimentieren und sich kreativ ausdrücken kann. Damit sind Pale Ales auch für erfahrene Hobbybrauer gleichermaßen eine gute Wahl.


Quellenverzeichnis


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